Pressemitteilung: Abbau von Zugangsbarrieren zum System der Altenhilfe und –pflege für Senior*innen mit internationaler Familiengeschichte

Pressemitteilung: Abbau von Zugangsbarrieren zum System der Altenhilfe und –pflege für Senior*innen mit internationaler Familiengeschichte

Stadt Köln veröffentlicht integratives Handlungskonzept im Rahmen des Landesprojektes “Guter Lebensabend NRW“

Das damalige Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (heute Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen) hat im November 2021 das Förderprogramm „Guter Lebensabend NRW“ initiiert und einen Förderaufruf für Kommunen veröffentlicht.

Teilhabechancen alter Menschen mit Einwanderungsgeschichte sollten nachhaltig verbessert, Zugangsbarrieren zu Angeboten der Altenhilfe und –pflege abgebaut sowie bestehende Angebote diversitätssensibel geöffnet bzw. bedarfsgerecht erweitert werden.

Die Stadt Köln nimmt als eine von insgesamt 21 ausgewählten Modellkommunen am Förderprogramm teil und wurde vom Rat mit der Erarbeitung eines integrativen Handlungskonzeptes für die Stadt Köln beauftragt. Dieses liegt nun vor und stellt neben Handlungsnotwendigkeiten mögliche Lösungsansätze dar, wie Akteur*innen und in der Altenhilfe und –pflege tätige Organisationen befähigt werden können, die gewonnenen Erkenntnisse umzusetzen und so den Prozess der interkulturellen Öffnung weiterhin aktiv zu gestalten und fortzuführen.

Im Projekt kooperieren die städtischen Ämter für Soziales, Arbeit und Senioren sowie Integration und Vielfalt und arbeiten intensiv mit Partner*innen der Kölner Stadtgesellschaft zusammen, die über vielfältige Erfahrungen mit der Zielgruppe verfügen und in der Kölner Trägerlandschaft etabliert sind.

Zum einen wurde ein kultursensibel agierendes Team bei drei ausgewählten externen Projektpartner*innen der Stadt Köln eingerichtet und mit der fachlichen Projektarbeit beauftragt. Dies sind der Deutsch-Türkische Verein Köln e.V., die Sozial-Betriebe Köln gGmbH sowie der Bezirksverband Mittelrhein der Arbeiterwohlfahrt.

Zusätzlich wurde für die regelmäßige Diskussion und eine Abstimmung der jeweiligen Arbeitsergebnisse ein Projektbeirat gegründet, dessen Mitglieder über ein großes Erfahrungswissen in der Altenhilfe und –pflege verfügen und die Konzepterstellung durch ihre Beratung begleitet und maßgeblich unterstützt haben.

Dr. Katja Robinson, Leiterin des Amtes für Soziales, Arbeit und Senioren und Bettina Baum, Leiterin des Amtes für Integration und Vielfalt sind sich einig: „Das erarbeitete Konzept ist ein sehr gelungenes Gemeinschaftswerk von Verwaltung sowie vielen Expert*innen aus Trägerlandschaft und Stadtgesellschaft, dessen Erstellung durch großes Engagement und den gemeinsamen Wunsch geprägt war, eine nachhaltige Verbesserung der Lebenssituation der in Köln lebenden Senior*innen mit internationaler Familiengeschichte zu erreichen. Dafür bedanken wir uns ausdrücklich. Dies ist ein Beitrag zur Würdigung der Lebensleistungen hier lebender Senior*innen mit internationaler Familiengeschichte.“

Das Handlungskonzept steht der Öffentlichkeit ab sofort auf der Internetseite der Stadt Köln zur Verfügung. (www.stadt-koeln.de)

Im Rahmen des Projekts werden die entwickelten Ansätze zur interkulturellen Öffnung der Altenhilfe und –pflege weitergeführt. Die Realisierung der Angebote und Aktivitäten sieht drei Säulen vor: „Vernetzung und Empowerment“, „Fortbildungen“ sowie „Unterstützungsleistungen“. Die diesbezüglichen Aktivitäten haben zu Beginn des Jahres begonnen und werden durch Weiterführung der bewährten Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Trägern und Projektbeirat gesteuert und durchgeführt.

Dr. Katja Robinson und Bettina Baum ziehen abschließend ein gemeinsames Fazit: „Das Landesministerium hat mit dem „Guten Lebensabend“ einen wertvollen Beitrag dazu geleistet, einer diversitätssensiblen Öffnung von Angeboten der Altenhilfe und –pflege den Stellenwert einzuräumen, welche sie angesichts der hohen Anzahl von Bürger*innen mit internationaler Familiengeschichte verdient.“